Bezirksgruppe "historisch"

Eine Bezirksgruppe Darmstadt innerhalb der VFMG wurde durch Initiative von Mario Mehlis, damals Leiter des Einkaufs bei der Firma Schenck in Darmstadt, Anfang 1972 ins Leben gerufen. In der Beilage zum Novemberheft das Jahrgangs 1971 des "Aufschluss" schrieb er:  "Es ist beabsichtigt, sobald als möglich für den Raum Darmstadt (mit dem Starkenburger Gebiet) eine neue VFMG - Bezirksgruppe zu bilden. Interessenten werden gebeten, sich zu wenden an Mario Melis, 6103 Griesheim. Das erste Treffen fand auf seine Einladung hin am 12.01.1972 im Institut für Naturschutz, Havelstraße 6, statt. Im Mai desselben Jahres erfolgte mit der Wahl von Wolfgang Joachim Krätzel zum Vorsitzenden der Bezirksgruppe auch die formale Gründung.

Die neue Gruppe fand - nicht zuletzt durch das interessante Programm - aus Stadt und Umland regen Zulauf, so das sie schnell gegen 70 Mitglieder zählte. Bald wurde daher der Raum in der Havelstraße für die regelmäßig stattfindenden Treffen zu eng, und es begann eine jahrelange Odyssee durch verschiedene Schulsäle und Hinterzimmer von Gasthäusern in Darmstadt. Schließlich fand die Gruppe im gerade wieder hergestellten Forstmeisterhaus in Bessungen für viele Jahre eine dauerhafte Unterkunft.

Wie in den vorangegangenen Jahren wurden bei den monatlichen Treffen interessante Vorträge von Mitgliedern der Bezirksgruppe wie auch von externen Vortragenden geboten. Dabei fand die Paläontologie - vertreten durch den unvergessenen und früh verstorbenen Gerd Eisvogel - genauso ihren Platz wie die Mineralogie und Geologie. Die aktive Beschäftigung mit diesen Wissensgebieten fand ihren Niederschlag in Veröffentlichungen des Genannten und - für die Mineralogie - von Mitgliedern wie Klaus Petitjean( ) - heute in Worms - , Dr. Kurt Schnellbächer(†), Gerhard Kenke, Herrmann Steuck(†), Helmut Tischbein(†) Michael Fettel, Klaus Belendorff, Heinrich Weygand(†) und anderen.

Exkursionen in die nähere und weitere Umgebung - z.B. Odenwald, Eifel, Siegerland, Pfalz, Schwarzwald - boten Gelegenheit, erworbene Kenntnisse in die Praxis umzusetzen.

Mehrfach fanden im benachbarten Prinz Emils - Schlößchen Mineralienbörsen statt, die von Ausstellungen zu verschiedenen Themen mit Stücken aus den Sammlungen der Mitglieder begleitet wurden.

Nach mehr als siebzehn Jahren gab Herr Krätzel aus Altersgründen den Vorsitz 1990 an Gerhard Kenke ab. Im selben Jahr beschloss die Bezirksgruppe, ihre monatlichen Treffen in Zukunft im Herrenhaus in Reinheim abzuhalten. Dort war inzwischen die der Stadt Reinheim gestiftete Odenwaldsammlung des verstorbenen Hermann Steuck durch das Engagement des Mitglieds Dr. Kurt Marquardt in vorbildlicher Weise als Dauerausstellung installiert worden. Seither trifft sich die Gruppe dort, umgeben von in vielen Jahren intensiver Sammeltätigkeit zusammengetragenen Fundstücken der Steuckschen Stiftungssammlung. Interessante Vorträge wechseln sich ab mit Tauschabenden, Exkursionen wurden regelmäßig durchgeführt.

1994 wurde von der Bez.-Gruppe der erste Mineralien-Tauschtag in das Programm aufgenommen. Schnell etablierte sich dieser Termin in den Kalendern der Regionalsammler, konnte man doch aktuelle Neufunde, Tauschmaterial und die eine oder andere Rarität aus dem Odenwald finden.

Mit Beginn des Jahres 2003 bat Herr Kenke nach zwölf Jahren aus beruflichen Gründen um Entlastung, zu seinem Nachfolger wurde Dr. Wolfgang Metzger gewählt.

Zur selben Zeit beschloss die Bezirksgruppe, dem Umzug von Darmstadt nach Reinheim auch dadurch Rechnung zu tragen, dass der Name der Gruppe in "VFMG Bezirksgruppe Reinheim - Odenwald" geändert wurde.  

Bis 2021 wurde die VFMG-Gruppe vom Werner Michel und Gerhard Kenke geleitet. 

Seit 2022 hat das Team Gerd Egerland und Gerhard Kenke die Geschicke der Gruppe übernommen.